März

Kleiner Fuchs
Aglais urticae L.

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b03.jpg (21975 Byte), Kleiner Fuchs Aglais urticae

Namenserklärung/ Beschreibung
Der mittelgroße Falter ist oberseits orangebraun, auf der Unterseite eher schwarzbraun gefärbt. Der Name ergibt sich wohl aus der dunkelbraunen Behaarung des Körpers

Flugzeit
Wie die anderen März-Falter hat der Kleine Fuchs in einem Versteck überwintert und fliegt bereits an den ersten warmen Tagen des Vorfrühlings. Die Falter fliegen bis in den Mai hinein, ab Juni und wieder ab August  fliegt dann die erste und die zweite Generation (später ev. 3.Generation)

Vorkommen/Biotop
Den Kleinen Fuchs kann man praktisch überall antreffen, bevorzugt natürlich in naturnahen Bereichen. Solche Arten nennt man "Ubiquisten", sie sind meist häufig, da sie flexibel auf Umweltänderungen reagieren können. Auch das Tagpfauenauge (s.u.) ist ähnlich weit verbreitet und häufig.

Futterpflanze
Die Raupen fressen an Brennesseln (wie auch die Raupen des Tagpfauenauges, Landkärtchens und Admirals) . Da Brennesseln überall vorkommen, erklärt auch dies die Häufigkeit des Falters.

Falter des Vor-Frühlings
Haben Sie sich schon einmal darüber Gedanken gemacht, warum man im Vorfrühling nur wenige, ganz bestimmte Arten sehen kann?

Entscheidend dafür ist die Art und Weise, wie die Art überwintert. Nur die 6 hier vorgestellten Tagfalterarten überwintern als Falter und es bedarf nur der nötigen Wärme, um sie im zeitigen Frühjahr zum Fliegen zu bringen. Die Falter legen ihre Eier ab und fliegen dann noch bis Mai/Juni.

Genaueres zur Überwinterung der Schmetterlinge finden Sie auf der Seite | Winter |    !

Weitere  März - Arten mit  Bild :                     Seitenbeginn

b032.jpg (9587 Byte), Zironenfalter männlich, Gonepteryx rhamni b033.jpg (8890 Byte), Zitronenfalter weiblich Gonepteryx rhamni b031.jpg (9747 Byte), Tagpfauenauge Inachis io Pfauenauge

Zitronenfalter (m)             Zitronenfalter (w)
Gonepteryx rhamni

Nur die männlichen Zitronenfalter sind so richtig zitronengelb.  Die weiblichen Falter sind eher grünlich-weiß, sie werden oft den Weißlingen verwechselt.Wenn Sie Anfang März einen "weißen" Falter sehen, ist es wahrscheinlich ein weiblicher Zitronenfalter (da um diese Zeit Weißlinge nur in sehr warmen Gebieten bereits geschlüpft sind). Die Zitronenfalter sind noch recht häufig, man findet sie vor allem in Waldgegenden (die Raupe frißt an Faulbaum), aber auch in der freien Landschaft und im Garten.  Der Zitronenfalter ist Rekordhalter, was die Lebensdauer anbetrifft : Er lebt fast ein Jahr, vom Juli bis zum nächsten Mai/Juni.

Tagpfauenauge
Inachis io

Das Tagpfauenauge hat ebenfalls überwintert, seine Häufigkeit ist schwankend, die Art ist aber noch nicht selten geworden. Die ersten frischen Falter sieht man erst ab Juni/Juli, in warmen Gegenden gibt es im Herbst noch eine weitere Generation. Raupenfutterpflanze ist ebenfalls die Brennessel.

b034.jpg (10563 Byte), C-Falter Polygonia c-album b035.jpg (8505 Byte), Großer Fuchs Nymphalis polychloros b036.jpg (10672 Byte), Trauermantel, Nymphalis antiopa, mourning cloak

C-Falter
Polygonia c-album

Der mittelgroße Falter ist unverwechselbar auf Grund der stark gefurchten Flügel und des weißen C's auf der braunen Unterseite (vgl. Bild bei | April | ). Man trifft ihn vereinzelt am Waldrand und auf Waldwegen, aber auch im Garten und im Herbst auf faulendem Obst ! Frische Falter sieht man wieder ab Juni und im Herbst.

Großer Fuchs
Nymphalis polychloros

Der Falter ist sehr selten geworden, ich habe ihn seit Jahren bei uns nicht mehr gesehen. Im Süden Europas trifft man ihn häufiger.

Die Art ist mit dem Kleinen Fuchs nicht näher verwandt, eher mit dem Trauermantel. Die Raupen fressen z.B. an Salweiden.

Trauermantel
Nymphalis antiopa

Auch dieser sehr auffällige, große und unverwechselbare Falter tritt in den meisten Gegenden Deutschlands nur sehr vereinzelt, oft jahrelang überhaupt nicht auf (noch regelmäßig im Osten, auch im Schwarzwald). Er hält sich gerne am Wandrand auf und fliegt im Frühjahr um blühende "Kätzchen"-Weiden. Hier legt er u.a. die Eier ab.

  

   

Weitere März - Arten   : Aktuelle Beobachtungen finden Sie im |Tagebuch|  (oben)   Seitenbeginn

  In warmen Gegenden kann man schon ab Mitte März, ansonsten eher ab Ende März frische Weißlinge ( dies sind zunächst im wesentlichen die 3 Arten  Rapsweißling sowie Großer und Kleiner Kohlweißling) sehen. Diese Arten haben als Puppe überwintert ! Auch der  Aurorafalter kann bereits mit den ersten Weißlingen ercheinen.

Beobachtungstips für  März :                              Seitenbeginn

     
Anfänger : Betrachten Sie  alle "weißlichen" Falter aus der Nähe genauer. Vielleicht entdecken Sie einen grünlich-weißen Falter mit angespitzen Flügeln und einem einzigen, deutlichen Fleck auf der Hinterflügel-Unterseite.  Dann sehen Sie wohl zum erstenmal bewußt einen  weiblichen Zitronenfalter (vgl. Bilder oben)
Fortgeschrittene : Suchen Sie systematisch blühende Salweiden ("Kätzchen-Weiden") ab. So haben Sie am ehesten die Chance, zusammen mit Kleinem Fuchs und Tagpfauenauge   einen C-Falter, vielleicht sogar einen Trauermantel oder einen Großen Fuchs zu entdecken !

Noch immer besteht die Möglichkeit, Eier des Nierenflecks (Th.betulae) an Schlehen zu suchen. Die Vorgehensweise ist oben unter |Th.betulae| genau beschrieben.

    
Hatten Sie Erfolg ? Dann würde ich mich über eine Rückmeldung sehr freuen !   E-Mail
   

Fundstellen   ( bevorzugt Region Saulgau / Oberschwaben / Schwäb.Alb) :        Seitenbeginn

     
Kleiner Fuchs
Tagpfauenauge
Zitronenfalter
C-Falter
Die Angabe bestimmter Stellen erübrigt sich, da die Falter überall vorkommen können (C-Falter deutlich seltener).Günstig sind südexponierte, wenig kultivierte Hänge und naturnahe Waldränder. Außerdem bevorzugen die Falter windgeschützte Stellen.
Trauermantel
Großer Fuchs
Es gibt in meiner Gegend keine sicheren Fundstellen. Den Trauermantel hier nur 1-2-mal im Jahr, den Großen Fuchs habe ich seit Jahren hier nicht mehr gesehen  Im Schwarzwald und im Bayerischen Wald sind die Falter häufiger.

Korrektur zum Großen Fuchs :  Die obigen Formulierungen wurden im Jahre 2000 erstellt: In den letzen 10 Jahre hat sich die Art sehr gut erholt, ist im Stuttgarter Raum zur Flugzeit recht sicher anzutreffen und wird gelegentlich auch in Oberschwaben und auf der Schwäbischen Alb gesichtet!

    

Hinweise auf Zuchtmöglichkeiten :            zum Seitenbeginn

    Anleitungen zur Schmetterlingszucht siehe oben unter   | Zucht |
"Brennesselraupen" Selbst für diese beliebteste Zucht-Variante ist es noch zu früh! Die "Brennessel-Schmetterlinge" (Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Landkärtchen,...) müssen erst ihre Eier ablegen. Kleine Räupchen des Kleinen Fuchses findet man frühestens ab Anfang Mai.
Nachtfalterraupen Man sieht jetzt gelegentlich Nachtfalterraupen herumirren. Wenn man die Art nicht genau kennt, ist eine Zucht kaum möglich. In Zweifelsfällen versuche ich gerne eine Bestimmung ( Bild?).