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06830 Acherontia
atropos (L., 1758) Totenkopfschwärmer Deathhead Hawk-moth |
Sofern nichts anderes vermerkt, handelt es sich um eigene Bilder! Bilder mit höherer Auflösung auf Anfrage! |
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Sehr selten bekommt man den imposanten Totenkopfschwärmer zu Gesicht, da er - im Unterschied zu den meisten andern Schwärmern auch die typischen Schwärmerblumen (s.u.) kaum besucht. | Bei diesem Bild von Dr.Günther Heubach ist auch die Zeichnung der Hinterflügel und des Körpers gut erkennbar - dadurch kann eine sichere Artbestimmung ermöglicht werden (D, Bayern, Umg. Straubing, 24.9.2007) |
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Bild Ernst Futschik |
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"Totenkopf"-Zeichnung, deren Vorhandensein für die Artbestimmung unverzichtbar ist. | Auch bei diesem Bild von Matthias Schneider - aufgenommen in den Alpen auf über 2000m Höhe - wird die Körperzeichnung gut sichtbar. |
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Da die Raupen vor allem am Kraut der Kartoffel fressen, wurden früher bei der manuellen Kartoffelernte die Raupen und Puppen oft gefunden. Für die Raupe charakteristisch ist das gelbe, körnige Horn - die restliche Färbung der Raupe ist sehr variabel ist (es gibt auch bräunliche Varianten). |
Dieselbe Raupe wie links - unmittelbar vor dem Eingraben zur Verpuppung. |
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In Mitteleuropa wird die Raupe am häufigsten am Kraut der Kartoffel gefunden (D, Oberschwaben, Biberach, 27.7.2007, Bernd Egle) |
Erwachsene Raupe (Rainar Kurbel) |
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Raupe an Sommerflieder (Italien, Südtirol, Meran, 8.8.2007, Ewald Gruber) | Raupe - gefunden auf der abgebildeten Pflanze (mit rotgelben, trichterförmigen Blüten (Spanien, Torrevieja, Ende August 2005, Harald Meiller) |
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Raupe - gefunden auf Olivenbaum (Las Palmas de Gran Canaria, 26.11.2005, Daniela Hölzl) |
Las Palmas de Gran Canaria, 2.2.2008, Thomas Heller |
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Die Raupe gibt es in verschiedenen Farbvarianten - dieses Bild ermöglichte mir Marc Kemmler. |
Portugal, Azoren, Santa Cruz das Flores, 10.9.2007, Sabine Ortmann) |
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Diese "moosgrüne" Farbvariante hat Frank Strietzel (www.leps-fstr.de) fotografiert. | Raupe auf Wandelröschen (Lantana camara) - Spanien, Balearen, Ibiza, 15.10.2007, Manual Trökes) |
Eine Raupe wurde in einen Eimer mit lockerer Erde gesetzt - das Bild zeigt den Moment, in dem sie sich kurze Zeit später eingräbt. | Die Puppe wurde früher oft bei der manuellen Kartoffelernte gefunden. |
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Dieses Bilder der Eier und eines frisch geschlüpften Räupchens wurde mir von Rainar Kurbel (Estland) zur Verfügung gestellt. |
L2-Raupen (Raul Lopez) |
Weitere Bilder: | Bild1:
Kopfpartie der Raupe (braune Farbvariante) Bild2: Erdhöhle der Puppe Bild3: Jungraupe Bild4: Halberwachsene Raupe Bild5: Weiteres Bild des Falters Bild6: Großaufnahme des Auges Bild7: Jungraupe (Rainar Kurbel) Bild8: Falter mit geöffneten Flügeln (Jens Wenzel) Bild9: Raupe kurz vor der Verpuppung (D, Bayern, Wunsiedel, 17.9.2007, Jürgen Fischer) Bild10: Puppe (D, BW, Kirchheim unter Teck, 20.10.2007) Bild11: Raupe - braune Farbvariante(D, St.Wendel-Bliesen, 30.7.2007, Armin Wegmann) Bild12: Raupe - grünliche Farbvariante ( Matthias Gremminger ) Bild13: Raupe - bläuliche Farbvariante ( Anja Beyrich ). |
Meldung: | Meldungen der Art - vor allem mit Bildbeleg - sind dringend erwünscht. Bitte nur mit Fundort (+PLZ?) + Datum, z.B. hier. |
Schwärmer: | Die Familie der Schwärmer spielt eine besondere
Rolle unter den Nachtfaltern. Es sind meist sehr große Falter mit dickem
Körper, die oft kolibriartig im Schwirrflug vor Blüten stehend beobachtet
werden.Wenn man geeignete Pflanzen (Geißblatt (Lonicera spec.), Nachtkerzen
(Oenothera spec.), Seifenkraut (Saponaria spec.), Phlox (Phlox
paniculata), ...) im Garten hat, bekommt man sie am ehesten zu Gesicht. Häufiger
als die Falter findet man die großen Raupen, die meist am Körperende eine
Art Stachel (völlig ungefährlich!) haben.
Da man die Falter anders kaum in Ruhe beobachten kann, empfehle ich, gefundene Raupen zu züchten, was gar nicht so schwierig ist. Näheres zur Schwärmerzucht findet man unter dem Link |Zucht| (vor allem im Abschnitt I2). |
Größe/Häufigkeit: | Sehr großer Falter, dessen Häufigkeit jahrweise je nach Einwanderungsgrad unterschiedlich ist, der aber eher vereinzelt vorkommt. Funde sind immer bemerkenswert und sollten unbedingt gemeldet werden! Fotobeleg erwünscht, falls der nicht möglich ist, Tier genau beschreiben. |
Verbreitung/ Biotop/ Flugzeit: | Der Falter war früher gut an die extensivere Agrarwirtschaft angepasst, hat aber mit den modernen Anbaumethoden sicherlich Probleme. Die eingewanderten Falter kann man - sehr selten - im Sommer antreffen, die Falter, die sich bei uns entwickelt haben vor allem von Ende August bis Anfang November. |
Ähnliche Arten: | Die Raupe ist unverwechselbar, vor allem wegen des gelben Horns (s.o.), welches aber nicht so glatt ist wie bei den anderen Schwärmerraupen. Auch der Falter ist durch die deutliche Totenkopfzeichnung eigentlich nicht zu verwechseln. |
Raupenfutterpflanzen: | Meist Kartoffel (Solanum tuberosum), gelegentlich
Liguster (Ligustrum spec.), vereinzelt auch Sommerflieder (Buddleja
davidii).
Hier soll demnächst eine Liste der mir durch Internetmeldungen bekannt geworden gesicherten Raupenfutterpflanzen erstellt werden : |
Überwinterung: | Puppen, die im Spätherbst nicht mehr schlüpfen, erfrieren im Boden. Eine Überwinterung dieses Wanderfalters bei uns in irgendeinem Stadium dürfte kaum möglich sein. |
Wissenswertes: | Gelegentlich dringen Falter in Bienenstöcke ein, um dort Honig zu saugen. Wie der Totenkopfschwärmer gehören auch andere Schwärmer zu den Wanderfaltern (Taubenschwänzchen, Windenschwärmer). Falter und Raupen des Totenkopfschwärmers und des Windenschwärmers sollten mir unbedingt gemeldet werden! |
Systematik: | Sphingidae - Schwärmer |
Bemerkungen: | Diese Seiten mit den Arten-Portraits richten sich vor allem
an interessierte Laien und Fortgeschrittene,
so dass Manches vereinfacht und sehr verkürzt dargestellt wird. Für
Kommentare und Korrekturen bin ich stets dankbar!
Auf eine namentliche Nennung der vielen, die beim Bestimmen geholfen haben, muss ich hier aus Gründen der Praktikabilität verzichten. Ihnen - besonders den Profis im "Bestimmungsforum" (vgl. Link "Foren" oben) - gilt aber mein herzlicher Dank! Ohne Sie hätten viele Artenportraits mangels abgesicherter Bestimmung nicht erstellt werden können. |
Zur Hauptseite: | www.schmetterling-raupe.de |