Colias hyale (L., 1758)
Goldene Acht, Weißklee-Gelbling
Pale Clouded Yellow
Colias alfacariensis RIBBE, 1905
(Colias australis)
Hufeisenklee-Gelbling
Berger's Clouded Yellow

Sofern nichts anderes vermerkt, handelt es sich um eigene Bilder! Bilder mit höherer Auflösung auf Anfrage!

 

Raupen Goldene Acht / Hufeisenklee-Gelbling Colias hyale / australis Pale / Berger's Clouded Yellow (17984 Byte)

Hufeisenklee-Gelbling Colias australis (alfacariensis) Pale / Berger's Clouded Yellow

Wichtigstes Bild dieses schwierigen Artenpaares - während die Falter (selbst im präparierten Zustand) kaum sicher zu unterscheiden sind, kann man die Raupen ab der 2. Haeutung sicher zuordnen: Oben die erwachsene Raupe der Goldenen Acht, unten die bunte Raupe des Hufeisenklee-Gelblings. Männlicher Falter des Hufeisenklee-Gelblings. Die Artbestimmung ist durch eine Zucht - Aussehen der Raupe, vgl. links - gesichert. Auch das Biotop - eine trockene, magere Wiese mit viel  Hufeisenklee - spricht für diese Art.

Goldene Acht, Weißklee-Bläuling Colias hyale Pale Clouded Yellow (13679 Byte)

Weiblicher Falter Goldene Acht / Weißklee-Gelbling Colias hyale Pale Clouded Yellow (19980 Byte)

Männlicher Falter der Goldenen Acht. Die Artbestimmung gründet sich unter anderem auf die Tatsache, dass in der entsprechenden Region (Oberschwaben, Bad Buchau, Federsee) der Hufeisenklee-Gelbling nicht vorkommt. Die weiblichen Falter beider Arten sind durch deutliche weissliche Farbanteile von den Maennchen zu unterscheiden - hier eine weibliche Goldene Acht - Artbestimmung gesichert durch Zucht (Raupen, vgl. links oben!)

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Puppe der Goldenen Acht - Artbestimmung gesichert durch Zucht. Puppe des Hufeisenklee-Gelblings - Artbestimmung gesichert durch Zucht.

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Ei. Goldene Acht. Ich beobachtete die Eiablage in Bad Saulgau, wo die andere Art nicht vorkommt. Die Eiablagepflanze wurde von einem Botaniker bestimmt als Schmalblättrige Wicke (Vicia angustifolia)

Diese Raupenfutterpflanze der Goldenen Acht ist in der mir bekannten Literatur noch nicht erwähnt!

Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) in Blüte -  die wohl wichtigste Raupenfutterpflanze, die der Art den deutschen Namen gegeben hat.
Größe/Häufigkeit: Mittelgroße Falter, die in geeigneten Biotopen vereinzelt angetroffen werden. Wegen der Unsicherheit bei der Artbestimmung sind genaue Angaben schwer zu treffen.
Verbreitung/ Biotop/ Flugzeit: Die Goldene Acht ist in naturnahen mageren, auch feuchten Wiesen anzutreffen. Der Hufeisenklee-Gelbling bevorzugt eher trockene, sonnige Bereiche mit guten Beständen des Hufeisenklees. Beide Arten haben zwei bis drei Generationen im Jahr und sind vor allem im Frühsommer und im Spätsommer anzutreffen.
Ähnliche Arten: Kleiner, schneller und tiefer fliegend als der gelbe, männliche Zitronenfalter! Der ebenfalls ähnliche Postillion hat deutliche orange Farbanteile, die schon im Fluge erkennbar sind.
Raupenfutterpflanzen: Beim Weißklee-Gelbling werden mehrere Pflanzen angegeben, natürlich Weiß-Klee (Trifolium repens), aber auch Bunte Kronwicke (Coronilla varia), Luzerne (Medicago spec.), ... Die Raupe des Hufeinsenklee-Gelblings frisst an Hufeisenklee (Hippocrepis comosa), aber auch die Bunte Kronwicke (Coronilla varia) ist eine wichtige Raupenfutterpflanze, weitere sind anzunehmen. Ich werde auch in der Zukunft durch Zuchten aus beobachteten Eiablagen versuchen, dies herauszufinden.
Überwinterung: Als halberwachsene Raupe.
Wissenswertes: Beste Beobachtungsmöglichkeiten gibt es im Spätsommer auf blühenden Klee- und Luzernefeldern!

Systematik:

Pieridae - Weißlinge
Bemerkungen: Diese Seiten mit den Arten-Portraits richten sich vor allem an interessierte Laien und Fortgeschrittene, so dass Manches vereinfacht und sehr verkürzt dargestellt wird. Für Kommentare und Korrekturen bin ich stets dankbar! Bezüglich der Namen richte ich mich bei in Deutschland vorkommenden Tagfaltern nach Settele/Feldmann/Reinhardt, Die Tagfalter Deutschlands, bei den sonstigen Arten nach Karsholt/Razowski, The Lepidoptera of Europe. Andere gebräuchliche Namen setze ich in Klammern!
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