KR 10052  Panolis flammea
([DENIS & SCHIFFERMÜLLER], 1775)
Kieferneule, Forleule

Pine Beauty
Dieses Artenportrait wurde erstellt von  René Ressler. Bilder - soweit nicht anders vermerkt - von W. Schön! Bilder mit höherer Auflösung auf Anfrage!

Forleule  Kieferneule  Panolis flammea  Pine Beauty

Forleule  Panolis flammea  Pine Beauty

Die beiden Bilder zeigen denselben Falter.

Die Aufnahme machte ich am 19.4.04 in Bad Saulgau (Oberschwaben)
Forleule  Kieferneule  Panolis flammea  Pine Beauty Forleule  Kieferneule  Panolis flammea  Pine Beauty
D, Brandenburg, Fläming, 12.3.2007  Manfred Keller Gleicher Falter wie links  Manfred Keller
Raupe  Forleule  Kieferneule  Panolis flammea  Pine Beauty Raupe  Forleule  Kieferneule  Panolis flammea  Pine Beauty
D, NRW, Frühjahr 2011  Gabriele Friedrichs D, NRW, Umgebung Mönchengladbach, 1.6.2012  Helga Schladitz
Größe/Häufigkeit: Mittelgroßer Nachtfalter, der überhall häufig ist.
Verbreitung/ Biotop/ Flugzeit: Die Art kommt vom Mittelmeer bis zum Polarkreis und von Nordspanien bis Japan vor. Sie folgt damit der Verbreitung ihrer Futterpflanze, der Wald-Kiefer (Pinus sylvestris). Die Flugzeit erstreckt sich von Anfang März bis in den Juni hinein.
Ähnliche Arten: Durch den auffallend hellen Nierenmakel in Kombination mit der kiefer(rinden)farbenen Grundfarbe unverwechselbar.
Raupenfutterpflanzen: Fast ausschließlich Wald-Kiefer (Pinus sylvestris). In Jahren der Massenvermehrung werden auch die Weißtanne (Abies alba) und die Fichte (Picea abies) befressen.
Überwinterung: Als Puppe.
Wissenswertes:

Der Falter schlüpft bereits im März und ist damit einer der ersten Schmetterlinge des neuen Jahres. Er ernährt sich dann vom Nektar der blühenden Weidenkätzchen.
Die Forleule (man beachte die Reihenfolge der Buchstaben!) gilt als eine der gefährlichsten Kiefernschädlinge. Erste Berichte von Massenvermehrungen datieren auf das Jahr 1777 im Groß-Schönebecker Forst (Brb). Die letzte bekannte Massenvermehrung gab es 2001 in West-Polen. In Jahren der sog. Gradation können die millionen- oder milliardenfach auftretenden Raupen ganze Wälder (hektarweise) kahl fressen. Die Massenvermehrung endet aber meist so schnell, wie sie begann - vermutlich durch Parasitierung und Krankheiten der Raupen. Es sterben meist nur die kranken Kiefern ab, wobei die Kiefer ein erstaunliches Regenerationsvermögen zeigt, so dass im nächsten Jahr von der Massenvermehrung nicht mehr viel zu sehen ist. Betroffen ist häufiger Norddeutschland. Die Art wird daher in den Wintermonaten (Puppensuche) genauestens durch den Förster beobachtet. Puppenanzahlen von mehr als 4-5 je qm gelten als Anzeichen für eine Massenvermehrung (Kahlfraß).

Systematik: Noctuidae - Eulenfalter
Bemerkungen: Diese Seiten mit den Arten-Portraits richten sich vor allem an interessierte Laien und Fortgeschrittene, so dass Manches vereinfacht und sehr verkürzt dargestellt wird. Für Kommentare und Korrekturen bin ich stets dankbar! 

Auf eine namentliche Nennung der vielen, die beim Bestimmen geholfen haben, muss ich hier  aus Gründen der Praktikabilität verzichten. Ihnen - besonders den Profis im "Bestimmungsforum" (vgl. Link "Foren" oben) - gilt aber mein  herzlicher Dank! Ohne Sie hätten viele Artenportraits mangels abgesicherter Bestimmung nicht erstellt werden können.     (Stichworte :  Schmetterling , Raupe , Schmetterlinge , Raupen )

Zur Hauptseite: www.schmetterling-raupe.de