Erebia triaria (DE PRUNNER, 1798)   auch E.triarius (!)
Alpen-Mohrenfalter
Prunner's Ringlet
Dieses Artenportrait wurde von Jürgen Hensle erstellt.
Sofern nichts anderes vermerkt, handelt es sich um eigene Bilder! Bilder mit höherer Auflösung auf Anfrage!

Alpen-Mohrenfalter Erebia triaria Prunner's Ringlet  Erebia triarius

Alpen-Mohrenfalter Erebia triaria Prunner's Ringlet  Erebia triarius
Italien, Gardasee, Umgebung Limone, 9.6.2014  Karl-Heinz Römer Italien, Gardasee, Umgebung Limone, 9.6.2014  Karl-Heinz Römer

Alpen-Mohrenfalter Erebia triaria Prunner's Ringlet

Dieses frische Männchen der ssp. pyrenaica flog am 28.5.2001 am Col d'Aspin bei Arreau auf 1500m ü. NN in der Französischen Pyrenäen.

Größe/Häufigkeit: Mittelgroßer Falter, der an seinen Vorkommensorten meist recht häufig, in stark kultivierten Tieflagen aber auch schon stark zurückgegangen ist. 
Verbreitung/ Biotop/ Flugzeit: Erebia triaria ist eine südliche Mohrenfalterart. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von den Bergen Nordportugals und Zentralspaniens über die Pyrenäen bis zu den Süd- und Zentralalpen. Entlang des Inn-Tals wird die Alpenhauptkette auch nach Norden überschritten. Ferner tritt er von den Bergen der Herzegowina bis nach Südserbien und Albanien auf. Seine Höhenverbreitung reicht von 400m bis über 2000m ü. NN in den Zentralalpen und von 900m bis 2500m ü. NN in Zentralspanien. Er erscheint vielerorts als erster Mohrenfalter, in tieferen Lagen bereits Mitte April. Im Gebirge kann seine Flugzeit bis Anfang August dauern. Er besiedelt steinige, karge Biotope. Felsensteppen in tieferen Lagen der Zentralalpen ebenso wie Geröllhalden in den Hochlagen und felsdurchsetzte Lichtungen in den Kiefernwäldern Spaniens.
Ähnliche Arten: Der Alpen-Mohrenfalrter ähnelt sehr dem Gelbbindigen Mohrenfalter (Erebia meolans), fliegt aber meist deutlich früher. Zudem trägt er oberhalb der beiden großen Augenflecken auf dem Vorderflügel noch ein zusätzliches Auge, das E.meolans meist (nicht immer!) fehlt. Bei diesem sind diese Augenflecken zudem mehr zum Außenrand der Binde hin verschoben. Bei alpinen E.triaria liegen sie mehr in der Mitte der Binde (bei spanischen aber oft ebenfalls nach außen versetzt!). Auch trägt das triaria-Männchen in der Mitte der Hinterflügel-Unterseite eine schwarze Längslinie , die dem Gelbbindigen Mohrenfalter fehlt. Das triaria-Weibchen hat auf der Hinterflügel-Unterseite meist eine deutlicher abgegrenzte helle Binde als das meolans-Weibchen. Reichgezeichnete Weibchen des Gelbbindigen Mohrenfalters, wie sie vor allem in Spanien fliegen, sind jedoch von Erebia triaria-Weibchen oft nur durch den Flugzeitpunkt zu unterscheiden. 
Raupenfutterpflanzen: Soweit bekannt ist, lebt die Raupe an Schaf-Schwingel (Festuca ovina) und auch Zierlichem Federgras (Stipa pennata). Wahrscheinlich aber auch noch an andern Gräsern trockener und steiniger Standorte. 
Überwinterung: Die Raupe überwintert vor der letzten Häutung und verpuppt sich im Frühjahr.
Wissenswertes: Der Alpen-Mohrenfalter ist sehr variabel. In jedem Gebirgszug sehen die Tiere unterschiedlich aus, so dass eine Fülle verschiedener Unterarten beschrieben wurden. 
Systematik: Nymphalidae (Satyridae)  - Augenfalter
Bemerkungen: Diese Seiten mit den Arten-Portraits richten sich vor allem an interessierte Laien und Fortgeschrittene, so dass Manches vereinfacht und sehr verkürzt dargestellt wird. Für Kommentare und Korrekturen bin ich stets dankbar! Bezüglich der Namen richte ich mich bei in Deutschland vorkommenden Tagfaltern nach Settele/Feldmann/Reinhardt, Die Tagfalter Deutschlands, bei den sonstigen Arten nach Karsholt/Razowski, The Lepidoptera of Europe. Andere gebräuchliche Namen setze ich in Klammern!
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